Mittwoch, 4. Juni 2008

Immergut 2008 (Part 2)

Was bisher geschah:

Stefan und seine beiden Freunde Tim & Barbara fuhren nach anfänglichen Pannen schlußendlich doch zum Immergut Festival nach Neustrelitz. Nach der anstrengenden Fahrt wurden sie heimtückisch von militanten Isla-M.ücken angegriffen, und kamen nur durch die Aufgabe der oberen Epidermis mit dem Leben davon. Derart angefressen und ungeschützt gelang es am nächsten Tag leicht, inder prallen Sonne etwas Farbe und Leberschaden zu erlangen. Und nachdem die Festivalschlinge sich immer enger um ihre Handgelenke zog, wurde es Zeit, etwas zu tun. Am besten Feuer....
Essen. Eines der grundbedürfnisse dieser Welt und DIESES Blogs. Tote Tiere, in Fetzen gerissen, und mit raffiniertem Erdöl ummantelt. Bezahlt mit Plastikkarten, bedarf es die Zubereitung auf einer warmen, idealerweise heißen Koch- oder Bratstätte. Und so erfand Vau W. Golf um die Jahrhundertwende den Grill, welcher heute nicht selten auch von maximal pigmentierten Mitmenschen als Zahnschmuck verwendet wird. Aber genug von damals, zurück zur Geschichte (auf den Satz bin ich grade echt stolz....)


Da wir keinen 5-Euro Grill mitgenommen hatten, da wir auf Banki warteten, hatten wir uns nur einen Einweg-Grill gekauft. "In 15 min fertig" ... Coole Sache, Parker! Uhrenvergleich und auf die Packung. "Auf feuerfeste Unterlage stellen und anzünden"... Hmm, ham wir nicht, wird schon schief gehen auf dem em furztrockenen Boden und überall Heu auf dem Boden. Ging es auch, ca. 2 Minuten... Dann standen gefühlte 50.000 Hektar Wiese in Flammen, die zumindest so stark illusiorisch waren, dass ich sie noch mit den Füßen austreten konnte. Doch zum Glück gibt es Funkenflug und der Spaß ging weiter, so dass uns noch die Nachbarn mit Wasser zur Hilfe eilten. Natürlich kam auch noch die Security... Ich hatte mich schon innerlich auf "Wooooooooooooooooooooooooooooooooooooollt ihr denn den totalen Krieg, ihr hirnlosen Vollpfosten?" eingestellt, aber das einzige, was die Glatze mit dem Stirnnacken aus Beton sagte war:"Ach, übrigens, die Grills sind hier generell verboten. Macht denn aus - am besten gleich." Und wech war er...
Wie entspannt sind denn die Typen....? Während wir auf dem Zeltplatz zur Legende wurden und das bissel Feuer sich von Gerücht zu Gerücht zu einem ausgewachsenen Brand entwickelte, gabs halt bei uns Alternative B mit bereits in der packung gekochtem KJäse und - was man ihr ja nicht verdenken kann- schwitzenden Salami. Fazit zur Security: Ich hab mich selten so sicher und ungestört gefühlt... Absolut aufmerksam, freundlich und professionell, war natürlich die Leipziger Löwen...

So, jetzt aber mal wirklich zum Festival. Nachdem wir den Ólafur Arnalds mal vom Zeltplatz uns angehört hatten (was jetzt nicht so schlimm war), ging es dann mit Beratung des Festival-Heftes (welches wie jedes Jahr designtechnisch ganz weit vorn war) runter ins Zelt zu The Audience, die mir echt richtig gut gefielen...
Das Tolle am Immergut ist auch, dass man so gut wie immer (sorry, der musste sein) nah an die Bühne kann... Hört euch mal ein bisschen rein! Danach kamen die Blood Red Shoes , welche ich ja schon als Vorband von Maximo Park kannte. War auch ziemlich geil, obwohl sie zu zweit natürlich sehr stark musikalisch eingeschränkt sind... Aber ging wirklich gut ab... Dann war erst mal wieder schluss mit Mucke und Rocken, zum Sound von Trip Fontaine gingen wir dann den beiden Nachrückern entgegen, da sie nach eigenen Angaben "gleich da" wären. Tja, scheiße, wenn man das Navi ohne Straße programmiert und es einen immer automatisch ins Stadtzentrum schickt... Naja, long story short (was ja eigentlich nicht meine Art ist, aer ich werd müde) wir warteten dann bestimmt noch eine halbe Stunde, bis sie endlich da waren, plus das Zeug hoch rödeln und aufbauen... Somit ging mir auch Johnossi als Konzert verloren (ja, Miri, ich weiß.... *heul* so geil... muss ich nachholen) , was ich seelisch immer noch nicht ganz verkraftet habe...
Und weil wir ja auch nicht gleich wieder los stürzen wollten, damit die Herren sich erst mal auf ansatzweise unser Level trinken konnten, ging mir auch Menomena (was aber von oben auch recht gut klang < click > und auch definitiv eine Sportzigarette gebraucht hätte) und ein Teil der Weakerthans verloren. War denoch schick, wir hatten uns alle ja auch ne Weile in der Konstellation nicht mehr gesehen, und ausserdem sollten die beiden auch was von den Killer M.Ü.C.K.E.N. haben...hehe!
Dann aber runter, noch die letzten Klänge auf der Bühne mitgenommen und ab ins Zelt zu ILIKETRAINS... Wow, sehr schwer gängig und depressiv, aber eines der besten Gigs beim diesjährigen Immergut... Wer die Editors mag, wird sich sicher auch schnell da rein hören... aber vielleicht nicht so stark suizidgefährdet sein.

Dann Bühnenwechsel, The Notwist baten zum Tanz ... oder besser zum Träumen... saugeil, auch wenn es seine Längen hatte... Aber ich war auch vorbereitet, denn nur wer baut, der haut... "pilot", "Neon Golden" und "Pick up the phone" waren meine Lieblingsstücke... Dennoch gingen wir kurz vorEnde schon hoch, und stellten und noch 2 Bier in den Hals, bevor es dann zum (für mich) Überraschungs-Highlight des Festivals ging. Louie Austen der mit seinen 62 Jahren Entertaining Erfahrung und der Elektrokapelle im Hintergrund das Haus rockte... Nen Opa, der dauert "Shit" und "Check out the girls around you" intoniert, kann ja nur abgefahren sein.... War echt abgefahren, und wir waren in der richtigen Stimmung für die Afer Show Party... Fragt mich nicht, wie spät es war, aber irgendwann eght auch bei der hellsten Sonne die Neutronen schlafen...

[ to be continued ]


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...so darling - I will go to the R.I.P: 2008 and to Johnossi...

>> and tell ya how it was... :-)<<

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